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Vor den Sommerferien wurde bekannt, dass die Bildungsbehörde Lehrerstellen gestrichen hat, die den Schulen eigentlich schon zugesagt waren (vgl. Länderbericht Bremen, GGG-Journal vom 01.09.2011). Daraufhin haben sich in den Schulen, besonders in den betroffenen gymnasialen Oberstufen Protest und Widerstand entwickelt.

Eine Welle von Protestaktionen hat sich seitdem gegen die Rotstift-Politik der Bildungsbehörde entwickelt. Demonstrationszüge durch die Stadt, die von dem neu gegründeten Schülerkollektiv Fort Bildung organisiert wurden, prangerten die Schulpolitik der Behörde an. Weiterhin gab es an mehreren Tagen und Nächten Besetzungen von Schulen. Die Schüler/innen gaben keine Ruhe und haben die Protestaktionen bis zum Schulstreik fortgeführt. Gefordert wurden die Rücknahme der Stundenkürzungen vor allem an den gymnasialen Oberstufen, eine bessere finanzielle Ausstattung des Bildungshaushalts sowie eine größere Transparenz der Entscheidungsprozesse durch die Behörde unter Einbeziehung der Schüler/innen. Das Schülerkollektiv Fort-Bildung hat durch die hartnäckige Weiterführung der Aktionen die Senatorin Jürgens-Pieper gezwungen, mehrfach öffentlich Stellung zu beziehen und die Kürzungen zu rechtfertigen, was mehr schlecht als recht gelungen ist. Der Protest hat sich dergestalt verbreitert, dass sich ein Bremer Bündnis für Bildung, getragen von der GEW, ZEB (Zentralelternbeirat) und GSV (Gesamtschülervertretung) gebildet hat, das auch von der GGG Bremen unterstützt wird, das als Kernforderungen vom Senat und Bürgerschaft fordert:
- Rücknahme der beschlossenen Kürzungen
- Keine weiteren Kürzungen in den kommenden Jahren
-Schrittweise Anhebung des Haushalts für Bildung und Wissenschaft bis 2015 (wie von Bund und Ländern 2008 auf dem Dresdener Bildungsgipfel beschlossen) Ebenfalls wird mehr Demokratie und stärkere Beteiligung bei weiteren Entscheidungen seitens der Behörde eingefordert.

Karlheinz Koke