Die „Schule für alle“ durch breite Bürgerbewegungen voranbringen

IN VIA-Deutschland - Schule für alle

Mit dem Projekt „Schule für alle“ setzt sich IN VIA Deutschland e. V. für die aktive Umsetzung von Inklusion in Schulen durch die Bildung multiprofessioneller, zivilgesellschaftlicher und generationenübergreifender Netzwerke ein. Dazu wurden auf Bundesebene und in drei Modellregionen mehr als 400 engagierte Personen nach der Methode des „Community Organizing“ in persönlichen Einzelgesprächen angesprochen.

Das Bundesnetzwerk „Schule für alle“ wurde Anfang 2016 gegründet. Sechs Arbeitstreffen haben unter Beteiligung von Personen aus Schulen/Schulverwaltung, Schüler/-innen- und Elternverbänden, der Kommunalpolitik, der Kinder- und Jugendhilfe, der Wissenschaft, Vereinen, Initiativen u. a. stattgefunden. Ziele und Aktivitäten gibt sich das Netzwerk selbst, etwa die Formulierung von zehn Mindestkriterien für eine „Schule für alle“ und die Initiierung von Empfehlungen für die Aus- und Fortbildung in multiprofessionellen Schulteams. Mit Flashmobs in vier großen deutschen Städten wurde am 20.11.2017 auf das Kinderrecht auf inklusive Bildung aufmerksam gemacht.

Zusätzlich haben drei Koordinierungsstellen in drei Modellregionen regionale Netzwerke aufgebaut: In Niedersachsen durch IN VIA Osnabrück, in Baden-Württemberg durch IN VIA Freiburg und in Nordrhein-Westfalen durch den Caritasverband Essen. Konkretes Ziel ist es, pro Region mindestens 30 Schulen zu gewinnen, die sich in Schulverbünden zu einer „Schule für alle“ (weiter)entwickeln. Nach einer mehrmonatigen Phase der aktivierenden Gesprächsführung fanden die ersten Netzwerktreffen Anfang 2017 statt.

Bundes- und Regionalebene sind im wechselseitigen Austausch. Handlungsleitend ist die Fragestellung: “Was können wir JETZT schon, TROTZ der bestehenden Rahmenbedingungen und IN EIGENER VERANTWORTUNG bewegen?“.

Gisela Braun, Projektleiterin
Gisela Braun, Projektleitung Schule für alle

IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit – Deutschland e.V. ist ein Zusammenschluss von zehn Diözesanverbänden und 17 Orts- bzw. Bezirksverbänden. Als Fachverband im Deutschen Caritasverband (DCV) ist IN VIA Deutschland beauftragt, den Bereich Jugendsozialarbeit für die verbandliche Caritas zu vertreten. IN VIA ist in insgesamt 70 Städten aktiv, u. a. als Träger der Schulsozialarbeit und der Jugendberufshilfe. Inklusives Denken und Handeln ist ein originärer Auftrag der Schulsozialarbeit. Bewegt durch die anhaltende Benachteiligung vieler Einzelner und ganzer Gruppen im Schulsystem hat IN VIA Deutschland 2015 das Projekt „Schule für alle“ gestartet.