Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Klafki am 24. 8. 2016 in Marburg verstorben ist.

Er war der GGG über 44 Jahre als Mitglied verbunden. Mit seinem kritisch-konstruktiven erziehungswissenschaftlichen Ansatz hat er Grundlagen für die Pädagogik der einen Schule für Alle geschaffen. Mit seinem bildungspolitischen Engagement hat er die GGG aktiv und sehr wirksam unterstützt. Er wollte, dass die Schüler

"ermutigt werden, gerade auch im Zusammenwirken mit anderen, Einfluss auf die Gestaltung der kulturellen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse auszuüben. Schließlich sollen sie erkennen, dass es notwendig ist, sich auch für diejenigen einzusetzen, die aufgrund von Behinderungen oder Benachteiligungen dazu nur teilweise oder gar nicht in der Lage sind. In diesem Sinne ist Bildung ein demokratisches Bürgerrecht und insofern Bildung für alle (… )– und zugleich auf die freie Entfaltung der gesamten Persönlichkeit abzielend, also vielfältige Interessen- und Fähigkeitsentwicklung beinhaltend" Laudatio Prof. Dr. Heinz Stübig 2007 zum 80. Geburtstag

Damit beschreibt er Emanzipation und Solidarität als zentralen Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule und damit die Grundlage für ein inklusives, demokratisches Schulwesen insgesamt. Angemessen zu verwirklichen ist dies nur in einer Schule, in die Alle gehen!

Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.